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Anästhesie & Intensivmedizin

Die Abteilung führt bei den in ihrem Versorgungsbereich stattfindenden Operationen und schmerzhaften Untersuchungen für Patienten aller Altersklassen die notwendigen Narkose-, Therapie- und Untersuchungsverfahren durch.

Die Operationen werden unter Vollnarkose (Allgemeinanästhesie) und/oder mit Hilfe örtlicher Betäubungsverfahren (Regionalanästhesie) durchgeführt.

Modernste kontinuierliche Überwachungsverfahren sorgen für höchste Sicherheit, auch bei schwerstkranken und beeinträchtigten Patienten. Zudem findet ein immer größerer Teil der Operationen ambulant statt. Die dafür notwendigen Prämedikationsvisiten werden ebenso wie bei Patienten mit geplantem, stationärem Krankenhausaufenthalt im Vorwege in der Anästhesieambulanz durchgeführt.

Die Abteilung für Anästhesie des St. Josefs-Hospital bietet eine sehr gute Basis zur Erlangung der Kennnisse und Fähigkeiten für den Beruf des Anästhesisten in familiärer Atmosphäre. Im Rahmen der Facharztausbildung können 4 von 5 Jahren in unserer Abteilung absolviert werden, die Ableistung des 5.ten Weiterbildungsjahres kann innerhalb der Klinik organisiert werden.

 

Physician Assistant – ein neues Berufsbild in unserer Abteilung

Der PA oder Arztassistent ist ein medizinischer Assistenzberuf, der dem ärztlichen Dienst unterstellt ist. Dabei ist der Beruf eine sinnvolle Ergänzung zum Arzt/ Ärztin und Pflegepersonal, indem delegierbare ärztliche Tätigkeiten übernommen werden. Beispiele dafür sind die vorbereitende Anamnese, körperliche Untersuchungen, Sonografien, Anlegen peripherer und zentraler Zugänge, OP-Assistenz sowie administrative Aufgaben. Das Ziel ist Ärzte zu entlasten, sowie die Patientenversorgung zu verbessern.

Die Behandlung der Patienten auf der Intensivstation/IMC erfolgt interdisziplinär mit den Ärzten für Innere Medizin (Pulmologie, Kardiologie mit Herzkatheterlabor, Gastroenterologie, Nephrologie, Hämatologie/Onkologie, allgemeine innere Medizin), Chirurgie (Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Viszeralchirurgie) und Gynäkologie/Geburtshilfe. Auf der Station können 22 Patienten  gleichzeitig behandelt und überwacht werden.

Die Intensivstation ist nach modernsten Gesichtspunkten ausgerüstet. Neben zentraler Überwachung mit der Möglichkeit der Speicherung und Auswertung wichtiger Parameter sind alle Intensivplätze mit der neuesten Generation von Beatmungsgeräten ausgestattet.

Für innerklinische Transporte in den Operationsbereich, zu den radiologischen oder anderen speziellen Untersuchungen steht zudem ein "transportables Intensivbett" mit den separaten Beatmungs- und Überwachungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Auf der Intensivstation des St.Josefs-Hospital werden pro Jahr über 1000 Patienten aus allen Fachabteilungen behandelt. Dabei kommen die etablierten Verfahren der Intensivmedizin zur Anwendung.

Das invasive Kreislaufmonitoring sowie Flüssigkeitsmanagement werden mittels PiCCO und Echokardiographie (TTE;TEE) gesteuert. 

Patienten mit Lungenversagen werden nach den Leitlinien der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensivmedizin (DIVI) durch eine differenzierte Beatmungstherapie behandelt. Als nicht invasive Verfahren werden NIV sowie HighFlow-Therapie eingesetzt. In schwersten Fällen erfolgt der komplette Ersatz der Lungenfunktion mittels ECMO.

Die Intensivstation verfügt über eigene Möglichkeiten des Ersatzes der Nierenfunktion, dabei wird das kontinuierliche Verfahren der Heparin-freie Dialyse (auch „Citrat-Dialyse“ genannt) eingesetzt.

Seit einigen Jahren steht unseren Patienten ein Verfahren der Lyse-Therapie mit Hilfe von Ultraschall-Wellen (EKOS) zur Verfügung. Das Verfahren wird bei Lungenarterien-Embolie sowie Gefäßverschlüssen eingesetzt. Neben der deutlich höheren Erfolgsrate im Vergleich zur konventionellen Therapie führt EKOS zur Einsparung von Lyse-Medikamenten und damit zu einer Reduzierung der Nebenwirkungen.

Die antibiotische Behandlung unserer Patienten erfolgt nach festgelegten und kontrollierten Strategien, dabei spielt das Antibiotic Stewardship (ABS) zur effektiven Therapie sowie Verhinderung der Entstehung von Resistenzen eine wichtige Rolle.

Um einen Austausch mit anderen Spezialisten (beispielsweise bei seltenen Erkrankungen) zu gewährleisten ist eine regelmäßige telemedizinische Visite mit der Uniklinik Münster etabliert.

Die Intensivstation ist mit einem Facharzt für Anästhesiologie mit der Zusatzbezeichnung „spezielle Intensivmedizin“ rund um die Uhr besetzt.

Die pflegerischen Mitarbeitenden der Station besitzen zu einem großen Teil neben ihrer pflegerischen Ausbildung eine Fachweiterbildung in der Intensivmedizin.

Eine Mobilisation der Patienten sowie die Frühbehandlung von Bewegungsstörungen ist eines der wichtigsten Elemente der Genesung und wird kontinuierlich durch erfahrene Krankengymnasten sowie Logopäden und Ergotherapeuten gewährleistet.

Die seelischen und emotionalen Bedürfnisse von Patienten und deren Angehörigen werden neben den Mitarbeitern der Pflege durch hausinternen Seelsorger besonders berücksichtigt.

Die Abteilung sichert mit ihren ärztlichen Mitarbeitern die Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeuges, welches am Krankenhaus stationiert ist und zusammen mit den anderen Bereichen der Rettungsmedizin die rasche und professionelle notärztliche Versorgung im Landkreis gewährleistet.

Als einer der ersten Standorte in Deutschland führt die Abteilung Notfallsonographie am Einsatzort als Instrument der raschen und exakten Diagnose-Stellung im Notarzt-Dienst ein. 

Die Abteilung für Anästhesie stellt zusätzlich leitende Notärzte für die Bewältigung von Großschadensereignissen und schweren Verkehrsunfällen, sowie die ärztliche Leitung des Rettungsdienstes.

Im Rahmen der ärztlichen Tätigkeit an unserem Standort können alle Voraussetzungen zum Erlangen der Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“ erworben werden.

Die Abteilung sichert die Behandlung von Schmerzen in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Fachdisziplin. Dieses betrifft ganz besonders den operativen Bereich. Die Methoden zur Schmerzbehandlung nach Operationen werden ständig dem neuesten Stand der Schmerzforschung angepasst.

Durch in der modernen Akutschmerztherapie eingesetzte Medikamente und regionalanästhesiologische Katheterverfahren verliert die Operation den Schrecken des Schmerzes. Diesen Bereich haben wir zur ständigen Qualitätsverbesserung und umfassenden Patientenversorgung durch ein Qualitätsmanagementsystem zertifizieren lassen.

 

Einen besonderen Stellenwert hat die wissenschaftliche Aufarbeitung der Behandlungen vor allem in der Rettungsmedizin. Die Untersuchungen und Publikationen zur präklinischen Ultraschalldiagnostik wurden in die nationalen und internationalen Leitlinien aufgenommen.

Die Arbeiten zur Analgesie mit Opioiden durch die Notfallsanitäter haben zur Freigabe dieser Substanzen durch den Gesetzgeber beigetragen.

Aufgrund kontinuierlicher wissenschaftlicher Arbeit besteht die Möglichkeit der Promotion.

 

Durch die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin werden nachstehende Ausbildungseinheiten für Ihre Famulaturen und/oder für das praktische Jahr angeboten. Für die Organisation oder weitere Fragen stehen Professor Dr. Weilbach unter 04471 16 1500 oder Dr. Scharonow unter 04471-16-2224 Ihnen zur Verfügung.

Training von Notfallprozeduren – Sicherung des Atemweges I

  • Einsatz von Beatmungsmaske, Larynxmaske und Larynxtubus (Phantom)
  • Durchführung der endotrachealen Intubation am Phantom

Training von Notfallprozeduren – Sicherung des Atemweges II

  • Selbstbeatmung mit der Atemmaske in der Gruppe
  • alternative Methoden (Fiberoptik/ Videolaryngoskop)

Durchführen und Überwachung von Anästhesieverfahren

Patientenversorgung:

  • Monitoring
  • Anlage intravenöser Zugänge

Notfallsonografie

  • Untersuchungen nach FAST/FEEL in der Akutmedizin

Training von Notfallprozeduren – Reanimation

  • Algorithmen (ERC), Abläufe, Training in der Gruppe am Phantom

Rettungsdienst

  • Einweisung in den Rettungsdienst, begleitete Einsatzfahrten mit dem Notarztwagen

Kontakt

Ansprechpartner

Prof. Dr. med. Christian Weilbach
Chefarzt
Leiter der interdisziplinären Intensivstation
Ärztliche Leitung Rettungsdienst
Facharzt für Anästhesiologie, 
spez. anästhesiologische Intensivmedizin
Zusatzbezeichnungen: Notfallmedizin,
spez. Schmerztherapie, Chirotherapie und
Palliativmedizin
 

Sprechstunden

Montag - Donnerstag:
15.00 - 17.00 Uhr

Freitag:
14.00 - 16.00 Uhr

Termine nach telefonischer Vereinbarung. Dringende Fälle jederzeit. Die Praxis befindet sich im Krankenhaus.

Kontaktdaten

St. Josefs-Hospital
Krankenhausstraße 13
49661 Cloppenburg

(0 44 71) 16 -15 10
Fax (0 44 71) 16 -15 07
 

Prof. Dr. med. Christian Weilbach
Chefarzt
Leiter der
interdisziplinären Intensivstation
Ärztliche Leitung Rettungsdienst
Facharzt für Anästhesiologie, 
spez. anästhesiologische
Intensivmedizin
Zusatzbezeichnungen:
Notfallmedizin,
spez. Schmerztherapie,
Chirotherapie und Palliativmedizin

 

Dr. med. Nicole Meyer
Leitende Oberärztin 
Ärztliche Leitung Rettungsdienst
Fachärztin für Anästhesiologie,
spez. anästhesiologische
Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin
 

Dr. med. Timo Schmuck
Oberarzt 
Facharzt für Anästhesiologie,
spez. anästhesiologische Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin

Signe Vilcane
Oberärztin
Fachärztin für Anästhesiologie
Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin
 

Dr. med. Martin Geiger
Oberarzt
Facharzt für Anästhesiologie,
spez. anästhesiologische Intensivmedizin,
Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin
D.E.S.A

 

 

 

Dr. med. Maximilian Scharonow
Oberarzt 
Transplantationsbeauftragter der DSO
Ärztliche Leitung Rettungsdienst
Facharzt für Anästhesiologie,
spez. anästhesiologische Intensivmedizin,
Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin

 

Olga Scharonow
Oberärztin
Transplantationsbeauftragte der DSO
Fachärztin für Innere Medizin,
spez. internistische Intensivmedizin
Zusatzbezeichnung: Notfallmedizin