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Blick in die Zukunft: St. Josefs-Hospital vermittelt Schwerpunktthemen der Medizin

Blick in die Zukunft: St. Josefs-Hospital vermittelt Schwerpunktthemen der Medizin

Mit der öffentlichen Vortragsveranstaltung „Forum Medizin“ hat das St. Josefs-Hospital Cloppenburg den Auftakt zu einer Reihe von informativen und patientennahen Themenabenden gemacht. Unter dem freien Motto „Medizin der Vergangenheit, Medizin der Zukunft“ gaben die Referenten des Abends einen Einblick in die aktuelle Forschung und Praxis der Medizin. Mehr als 300 Zuhörer verfolgten das abwechslungsreiche und für medizinische Laien gut verständliche Programm. Das St. Josefs-Hospital erinnert in diesem Jahr an seine Gründung vor 150 Jahren.

Im Vorfeld der Veranstaltung informierten sich die Besucherinnen und Besucher an Informationsständen über das medizinische Leistungsspektrum des St. Josefs-Hospitals. Auch gab es die Gelegenheit zum Dialog mit den Chef- und Fachärzten aus den unterschiedlichen Fachbereichen. Geschäftsführer Michael gr. Hackmann freute sich über das rege Interesse der Bürgerinnen und Bürger: „Dieser Abend ist vor allem der Initiative unserer Chefärzte zu verdanken. Nach einer Zeit des Umbruchs und der Neuaufstellung möchten wir nun über Patientenforen, Symposien und weitere Veranstaltungen den Dialog mit unseren Patienten und Kooperationspartnern verstärkt wiederaufnehmen.“ Bürgermeister Dr. Wolfgang Wiese begrüßte viele der anwesenden Gäste persönlich.

Gekonnt schlugen die Referenten des Abends den Bogen von den Anfängen des modernen Krankenhauswesens im 19. Jahrhundert bis zur computergestützten Hochleistungsmedizin der heutigen Zeit. Dabei nahmen sie wiederholt Bezug auf die Geschichte des St. Josefs-Hospitals und seine Entwicklung vom unscheinbaren Hospital an der Soeste hin zu einem medizinischen Zentrum der Region. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Joachim Schrader, Ärztlicher Direktor des Cloppenburger Krankenhauses.
Prof. Dr. Martin Middeke (Deutsche Medizinische Wochenschrift) gab einen Einblick in die medizinische Praxis vor 150 Jahren. Anhand von historischen Aufnahmen und Artikeln aus medizinischen Fachzeitschriften zeichnete der Experte aus München ein Bild von Errungenschaften aus der großen Ära der deutschen Nobelpreisträger um das Jahr 1900. Dieses reichte von der Entwicklung des ersten Stetoskops über die wissenschaftliche Untersuchung des Blutdrucks und die frühe Anwendung von Röntgenstrahlung bis zum weiten Feld der aufkommenden Infektiologie.

Prof. Dr. Joachim Schrader (Chefarzt Nephrologie und Geriatrie) machte auf die enormen Herausforderungen aufmerksam, die Demenz und Schlafanfall vor allem für die Gesellschaften in der westlichen Welt mit sich bringen. Neben aktuellen Zahlen zur „Seuche unseres Jahrhunderts“ gab der bundesweit gefragte Experte für Hypertensiologie und Nierenerkrankungen in humorvoller Weise praktische Hinweise zur Krankheitsvorbeugung.
Im Anschluss bezog Priv.-Doz. Dr. Jörg Bäsecke (Chefarzt Onkologie und Hämatologie) in seinem Vortrag über die Kraft des Immunsystems Stellung zu den Möglichkeiten, die z.B. eine Antikörpertherapie eröffnet. Das ernste Thema Krebs dokumentierte der Mediziner mit Fotos aus der Praxis und Hoffnung machenden Therapieerfolgen.

Die chirurgische Seite vertrat Dr. Hans-Günther Hempen (Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie) mit seinem Einblick in die immer präziser werdenden Methoden im Operationssaal. „Die Innovation von heute ist der Standard von morgen“, stellte Dr. Hempen fest und betonte den fundamentalen Einfluss der modernen chirurgischen Praxis auf die Mobilität und somit auch die Lebenserwartung der Menschen.

Der letzte Vortrag des Abends zur aktuellen Genforschung war auch für die anwesenden Ärztinnen und Ärzte ein Blick in die Zukunft der Medizin. Prof. Dr. Hermann Haller (Medizinische Hochschule Hannover) skizzierte Studien, die die derzeitige Speerspitze der internationalen Forschung auf diesem Gebiet bilden. Man bewege sich in einem „Dschungel“ der Forschung, in dem die Experten auf immer neue, faszinierende Erkenntnisse über die Genetik des Menschen und noch tiefer liegender Faktoren stießen.

Mit seinen über das Jahr 2014 verteilten Patientenforen möchte das St. Josefs-Hospital an den Erfolg des gestrigen Vortragsabends anknüpfen und das Themenspektrum erweitern.