Zum Inhalt springen
Borreliose nach Zeckenbiss führte fast zu Herzstillstand

Borreliose nach Zeckenbiss führte fast zu Herzstillstand

Erfolgreiche Behandlung im Cloppenburger Krankenhaus – Erstmals konnte Herzschrittmacher sogar wieder entfernt werden

Hendrik Hoopmann (39) aus Bruchhausen-Vilsen ist im Cloppenburger St.-Josefs-Hospital vor dem Herztod bewahrt worden. Eine Borreliose nach Zeckenbiss hatte sein Herz fast zum Stillstand gebracht. „Der schnelle und äußerst kompetente Eingriff des Herzkatheterlabor-Teams um Chefarzt Dr. Achim Gutersohn und Dr. Abdulkarim Alhariri (Leitender Oberarzt) hat mir das Leben gerettet“, so der Patient, der einen Herzschrittmacher erhielt, um den gestörten Herzrhythmus wieder zu normalisieren. 

Das gelang so gut, dass der Schrittmacher nach einiger Zeit sogar wieder entfernt werden konnte, was eher selten ist. „So etwas habe ich zum ersten Mal erlebt“, bestätigt Dr Alhariri, das habe in diesem jungen Alter auch bundesweit in der Kardiologie Seltenheitswert.

Der Vorfall ereignete sich bei Hendrik Hoopmann auf einer Autofahrt als Beifahrer von Bruchhausen-Vilsen nach Cappeln. Plötzlich wurde er ohnmächtig und er suchte umgehend die Notaufnahme des Cloppenburger Krankenhauses auf. „Dem Team dort war sofort klar, was zu tun ist“, so Hoopmann. „Die haben mich im Leben behalten, es hätte anders ausgehen können“. Alle Rädchen hätten perfekt ineinandergegriffen.

So hatten die Ärzte die Diagnose bereits nach kurzer Zeit stellen können. Also extrem schnell, wie Hoopmann berichtet. Es habe absolute Lebensgefahr bestanden. Hoopmann bekam einen sogenannten passageren Herzschrittmacher durch die Haut implantiert, der umgehend zur Abmilderung der Symptome führte. Der Patient stand zudem unter ständiger Beobachtung und Begleitung durch das medizinische und pflegerische Personal. Das sei sehr wohltuend in dieser extremen Situation gewesen, sagt Hoopmann. Er habe den Aufenthalt im St. Josefs-Hospital als sehr angenehm empfunden. Er war vorher noch nie in einem Krankenhaus und zeigte sich überrascht, „dass es so familiär, freundlich und kompetent zugehen kann“.

Dazu zählte er auch die Tatsache, dass das Team erkannt habe, dass er in seinem noch jungen Alter und seiner vitalen Verfassung eventuell ohne dauerhaft implantierten Herzschrittmacher auskommen würde. Mit Erfolg: Die Werte wurden immer wieder kontrolliert und waren schließlich wieder so gut, dass der Versuch eines Lebens ohne Schrittmacher realistisch war. Das rechnet Hoopmann dem Team hoch an. „Die hätten ja auch einfach einen dauerhaft implantieren können.“ Für ihn ist nun ein großes Stück Lebensqualität zurückgewonnen. Es gebe keine bleibenden Schäden am Herzen, das sei auch dem schnellen beherzten Eingreifen zu verdanken, berichtet Hoopmann: „Ich war von Anfang an positiv eingestellt und wusste, dass ich den Ärzten am Cloppenburger Krankenhaus vertrauen kann.“ Das gesamte Team sei toll gewesen, er werde es vermissen.

Nun kann er in seinen Beruf als Praxismanager wieder Stück für Stück einsteigen. Und er freut sich darüber, wieder im Leben stehen zu können.