Hüft- und Knieschmerzen: Neueste Entwicklungen
Über neueste Erkenntnisse im Rahmen der Behandlung von Erkrankungen der Hüft- und Kniegelenke wurden die Teilnehmer einer medizinischen Fortbildungsveranstaltung vorgestern Abend informiert. Dr. Jens U.F. Hilgenberg, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Hand- und Unfallchirurgie am St. Marienhospital Vechta, hatte hierzu die niedergelassen Ärzte aus dem Diepholzer Raum in das Hotel Roshop in Barnstorf eingeladen.
In den letzten Jahren haben sich die diagnostischen und therapeutischen Versorgungsmöglichkeiten in vielen Teilsegmenten der Orthopädie und Unfallchirurgie rasant entwickelt. Im Bereich der Endoprothetik (Gelenkersatz) haben computergestützte Planung und navigationsgestützte Verfahren sowie neue Implantatdesigns, Operationstechniken und Behandlungsmöglichkeiten Einzug gehalten.
Heute sind Funktionswiederherstellungen und positive Langzeitergebnisse möglich, die früher undenkbar waren. Das Team der Orthopädie des Vechtaer Krankenhauses kann dadurch unter anderem innovative Implantate anbieten, für deren Größe und Komplexität es keine Grenzen zu geben scheint. Darüber hinaus sind Eingriffe an Patienten realisierbar, deren erhöhtes Lebensalter sowie deren schwere Begleiterkrankungen risikobedingt nicht gegen eine Behandlung sprechen.
Dr. Burkhard Rasch, Leitender Oberarzt der Vechtaer Klinik, berichtete in seinem Vortrag neben den Ursachen vor allem über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten bei Hüftproblemen. Danach informierte Dr. Hilgenberg über die vielfältigen Erkrankungen und Verletzungen am Knie sowie die jeweiligen gezielten Therapien. Bei der Vorbeugung von sowohl Knie- als auch Hüftproblemen ist neben regelmäßigem Sport insbesondere der Abbau von Übergewicht ein entscheidender Faktor. „Die Gelenke werden bereits beim Gehen mit dem 3,5–fachen des Körpergewichtes belastet. Bei einem Körpergewicht von 90 Kilogramm entspricht dies 315 Kilogramm“, verdeutlichte Dr. Hilgenberg.
Seine Erfahrungen als Patient schilderte abschließend Dr. Wolfgang Eichler, ehemaliger Chefarzt der Orthopädie des Vechtaer Krankenhauses, aus Expertensicht. Bei dem Arzt im Ruhestand wurde vor einigen Wochen eine Menikusoperation von Dr. Hilgenberg durchgeführt. Dr. Eichler erzählte von seinen sehr guten Erfahrungen. Er berichtete, dass die vor 20 Jahren angewandten Meniskus-Operationen, die er noch selber durchgeführt habe, nicht mit den heutigen Möglichkeiten mehr vergleichbar seien. „Bereits einen Tag nach der Operation konnte ich ohne Gehhilfen und vor allem nahezu ohne Schmerzen gehen. Durch die langjährige Erfahrung und der schonenden OP-Technik von Dr. Hilgenberg konnte dieses Ergebnis erzielt werden“, so Dr. Eichler.