„Kunstgelenkversorgung am Hüft- und Kniegelenk“
Referent: Dr. von Engelhardt
Chefarzt der Fachklinik für Orthopädie, Leiter und Seniorhauptoperateur des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung (EPZmax) in Cloppenburg
Optimierungschancen in der Endoprothetik: Die Kunstgelenkversorgung ist ein komplexes Feld mit vielen Möglichkeiten zur Verbesserung der Ergebnisqualität und Patientensicherheit.
In Deutschland werden jährlich mehr als 400.000 Kunstgelenke implantiert, es handelt sich mittlerweile um eine der weltweit am häufigsten durchgeführten Operationen. Somit stellt dieses Themengebiet auch einen relevanten Markt im Gesundheitssektor dar. Dieser verantwortungsvolle und für den Patienten bedeutsame Bereich unterliegt somit auch wirtschaftlichen Überlegungen und einem zunehmenden Marketing.
Von der Wahl der Implantate, zur Versorgungsstrategie und Implantationsweise im OP-Saal, bis hin zur Umfeldoptimierung zum Beispiel zur Infekt- oder Thrombosevermeidung, aber auch im Bereich der Rehabilitation und Nachsorge gibt es viele relevante Ansatzpunkte, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
Seit über 2 Jahrzehnten existieren umfassende Registerdaten zu Implantaten aus England, Australien, Neuseeland, den Vereinigten Staaten, Skandinavien, Frankreich und anderen Ländern. Das deutsche Gesundheitswesen hat bei diesen qualitätssichernden Maßnahmen in den letzten Jahrzehnten nicht Schritt gehalten. Das anonymisierte Endoprothesenregister Deutschland (ERPD) existiert leider erst seit 2-3 Jahren. Wertvolle Informationen zu Implantaten, auch mit Langzeitdaten, liegen uns jedoch seit vielen Jahren aus den anderen Ländern vor. Diese Erkenntnisse werden von der Fachklinik für Orthopädie genutzt und umgesetzt.
Schon die Auswahl eines Implantates sollte der Arzt dementsprechend umfassend und kritisch betreiben. Auch sollte die Implantatauswahl individuell für jeden Patienten gefällt werden um den oft unterschiedlichen Voraussetzungen der Patienten gerecht zu werden.
Neben aller Routine sollten die versorgenden Ärzte ihr tägliches Handeln selbstkritisch reflektieren und eine eigene ständige Qualitätssicherung betreiben. Die Fachklinik für Orthopädie am St. Josefs-Hospital Cloppenburg führt eine intensive Qualitätssicherung durch und ist durch diese Aktivität seit 3 Jahren ein anerkanntes und zertifiziertes EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (EPZmax) geworden und mittlerweile überregional führend im Bereich der Primär- und Wechseloperationen von Kunstgelenken.
Als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung hat die Fachklinik den Auftrag auch besonders schwerwiegende und komplexe Fälle routiniert zu versorgen. Gerade vorbelastete Patienten, zum Beispiel mit Herz- und Lungenerkrankungen, Nierenkranke oder Diabetiker, Gefäßpatienten usw. sollten im Interesse der Patientensicherheit in einem größeren Krankenhaus mit entsprechend erweiterten Kompetenzen versorgt werden. Auch diese Umstände sind am Cloppenburger Krankenhaus umfassend gewährleistet. Am St. Josefs-Hospital ist die Primär- und Wechselendoprothetik eines der zentralen Kernthemen des Hauses und erfährt eine breite Unterstützung von allen Nachbardisziplinen.
In dem anstehenden Vortrag wird die Knie- und Hüftgelenksendoprothetik bildreich und patientenorientiert dargestellt:
- Arthroseentwicklung, Beschwerdebilder, konservative Therapie und operative Versorgung
- Implantationswege, muskelschonende und minimalinvasive Zugangstechniken, digitale Vorplanung des Prothesensitzes und der Gelenkgeometrie
- Differenzierte Implantatewahl am Hüft- und Kniegelenk: Register- und epidemiologische Daten, Optimierungen und wissenschaftliche Entwicklungen der letzten Jahre, Materialeigenschaften, fehlerhafte Wege der Vergangenheit usw.
- Patientensicherheit: Vermeidung von Komplikationen, Optimierung der Versorgungswege uvm.
Diese und viele weitere Themen wird Herr Dr. med. Boris Baron von Engelhardt, Chefarzt der Fachklinik für Orthopädie am St. Josefs-Hospital Cloppenburg, Leiter und Seniorhauptoperateur des EndoProthetikZentrums der Maximalversorgung (EPZmax) in der Veranstaltung darstellen und auch Fragen aus dem Zuhörerkreis ausführlich beantworten.
Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 5. März 2019, 18.00 Uhr im Mariensaal des St. Josefs-Hospitals Cloppenburg statt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Pressekontakt:
St. Josefs-Hospital Cloppenburg gemeinnützige GmbH
Geschäftsführung
Lutz Birkemeyer
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