Neuer hochmoderner Computertomograph bietet viele Vorteile für Patienten
Im St. Marienhospital Vechta wurde in Zusammenarbeit mit der Radiologie Vechta ein neuer Computertomograph (CT) installiert. Das Gerät vereint modernste Technologien für CT - Untersuchungen mit geringer Röntgenstrahlung und deutlich verkürzter Untersuchungsdauer. Regional ist das CT einzigartig - in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg und Diepholz hält keine andere Einrichtung einen vergleichsweise modernen Computertomographen vor.
Die Computertomograhpie ist eine computergestützte Röntgenuntersuchung. Sie „zerlegt“ die zu untersuchende Körperregion in Schichten und liefert damit detaillierte Querschnittsbilder des Körperinneren für den Radiologen. Für die Übergangszeit (knapp drei Wochen) vom Abbau des alten und dem Aufbau des neuen Computertomographen hatte das St. Marienhospital Vechta einen mobilen CT-Trailer gemietet, der europaweit erst zum zweiten Mal im Einsatz war. Auf diese Weise konnten die Patienten weiterhin umgehend professionell vor Ort untersucht werden ohne zusätzliche Wege für die Diagnostik auf sich nehmen zu müssen.
Das neue CT besteht aus einer Röntgenröhre und einem 80-Zeilen Detektor. In einer Sekunde erfolgen bis zu drei Rotationen. Bis zu 240 Bilder können somit pro Sekunde mit einer Schichtdicke von 0,5 mm akquiriert werden. Die ringförmige Öffnung, in die der Patient hineinbewegt wird, ist mit 78 cm komfortabel und im Verhältnis zu anderen Computertomographen recht groß. Patienten brauchen somit keine Platzangst haben und fühlen sich nicht eingeengt. „Wir sind sehr froh und auch stolz, die innovative Technik bei uns im Hause anbieten zu können“, berichtet Aloys Muhle, Geschäftsführer des Vechtaer Krankenhauses.
„Für uns war unter anderem die Reduzierung der Röntgenstrahlen ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für das neue Gerät“, sagt Muhle. Neue mathematische Verfahren zur Bildberechnung, die so genannten iterativen Rekonstruktionen, können die Belastung durch Röntgenstrahlen mit der neuen Toshiba CT-Generation reduzieren - ein unschätzbarer Vorteil für die Patienten der Vechtaer Klinik. Zudem ist durch eine tiefe Absenkung der Untersuchungsliege eine bequeme Lagerung vor allem von älteren Patienten sowie Patienten im Rollstuhl möglich. Auch die Scangeschwindigkeit ist rasant: Herzkranzgefäße können nach spezieller Vorbereitung in nur wenigen Sekunden dargestellt werden.
Ein weiterer Mehrwert: Der Aquilion™ Prime kann gleich zwei Ergebnisse in einer Untersuchung liefern: So verfügt er über eine neue, speziell für die Diagnostik des unklaren Thoraxschmerzes, entwickelte Methode, bei der das Herz und die Lunge nun in einer einzigen Anwendung untersucht werden können. Die dreidimensionalen Bilder aus dem Körperinnern können von den Radiologen sogar auf ihren Bildschirmen gedreht und von allen Seiten betrachtet werden. Auch scharfe Aufnahmen vom sich ständig bewegenden Herzen sind abrufbar.
Mit der neuen CT-Technik können große Untersuchungsbereiche innerhalb weniger Sekunden von Kopf bis Fuß erfasst werden, was vor allem in der Trauma- und Tumordiagnostik für den Patienten von unschätzbarem Wert ist. Der Radiologe, der den Befund erstellt, kommt schneller zum Bild, der weiterbehandelnde Arzt beziehungsweise Patient früher zu einer Diagnose und damit kann er auch eher der individuellen Behandlung zugeführt werden - ein wichtiges Plus auch für das zertifizierte Traumazentrum des St. Marienhospitals Vechta. Denn Schwerverletzte aus Unfällen finden nun noch weiter optimierte Versorgungsbedingungen in der Diagnostik vor.
Aufgrund der größeren Detektorbreite sowie einer erhöhten Rotationsgeschwindigkeit können die Untersuchungszeiten deutlich verkürzt werden. „Neben dem ökonomischen Nutzen haben wir dadurch auch für die Patienten einen Mehrwert, da die Untersuchungszeiten deutlich verkürzt und damit die Belastung der Patienten erheblich vermindert wird“, erklärt Maria Bührmann, Leitende MTRA der Radiologie Vechta.